Die Weihnachtstage verbrachten wir im ruhigen, sehr ruhigen Buenos Aires. Die Argentinier sind ein sehr katholisches
Volk und so wird Weihnachten mit der Familie zu Hause gefeiert… Das heisst: In
der Stadt war überhaupt nichts los. Wir wollten eigentlich nett Abendessen
gehen, aber alles war geschlossen! Wir fanden last minute noch Tickets für eine
Tango-Dinner-Show am Puerto Madero und verbrachten Heiligabend am Tisch mit
zwei brasilianischen und einem venezuelanischen Päärchen, haben um Mitternacht
nach dem Countdown mit Champagner und Feuerwerk auf Weihnachten angestossen (ja,
Weihnachten, nicht Neujahr) und zogen anschliessend mit einer Reisegruppe bis
in die frühen Morgenstunden durch Palermo… ¡Feliz Navidad!
Die weiteren Tage haben wir den prunkvollen, aber auch sehr zwiespältigen Recoleta-Friedhof mit dem Grab von Evita Perón besucht, die Tango-Shows auf den Strassen bestaunt, auf dem Schwarzmarkt der Avenida Florida US Dollar in argentinische Pesos (aufgrund der schlechten Wirtschaftslage Argentiniens) zu 1:12 statt der offiziellen 1:8 gewechselt und das langersehnte Bife de Lomo mit Malbec genossen…
Weiter ging es runter in den Süden… Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt! Um Patagonien zu bereisen, buchten wir eine geführte Tour mit Tucan Travel und zogen so mit einem umfunktionierten Truck und einer neuseeländisch-australisch-südafrikanisch-malaysisch-schottisch-englisch-deutsch-schweizerischen Reisegruppe weiter.
An Mikes Geburtstag beobachteten wir Seelöwen, Pinguine und
Vögel auf dem Beagle Channel und verbrachten den Abend bei einem gemütlichen
King Crab Essen mit unseren Mitreisenden.
Weiter ging's über die Magellan-Strasse, vorbei an einigen
Schiffwracks, bis nach Puntarenas (Chile),
wo wir am Strand bei chilenischer Musik und einem ca. 20-minütigen Feuerwerk
aufs neue Jahr angestossen haben.
Von Puntarenas aus besuchten wir eine Kolonie mit supersüssen Magellan-Pinguinen...
…bevor wir auf holprigen, unbefestigten Strassen und starkem Wind weiter nach Puerto
Natales fuhren.
Hier war's übrigens grad windstill, aber die Bäume sind gezeichnet vom starken Wind. |
Von da aus ging‘s in den Torres del Paine Nationalpark – wow!! Das war für uns eines der
Highlights der bisherigen Reise. Die Wunder der Natur sind einfach unfassbar…
Unfassbar schön, unfassbar eindrücklich, unfassbar stark!
Viele Worte braucht‘s da nicht, wir lassen die Bilder
sprechen (die aber auch nur einen Prozentsatz der Schönheit dieser Landschaft
wiedergeben können…)
Wir wanderten hoch zu den drei Türmen (den Torres)…
…fuhren mit einem Boot zum Grey Glacier…
…und spazierten entlang des Salto Grande zu den Hörnern (los Cuernos). Der
Wind war teilweise so stark, dass wir in die Knie mussten um nicht davongeblasen zu werden!
Gefühlte 150km/h!
Wir fuhren zurück nach Argentinien, nach El Calafate, von wo aus wir den Perito
Moreno Gletscher besichtigten.
Welch‘ ein würdiger Abschluss unserer
Patagonien-Reise!!!
Guanaco füttern on the way... |
Mit dem Flieger ging es für uns via Buenos Aires weiter nach
Santiago de Chile. Da haben wir die tragische Nachricht vernommen, dass Annie
(41), die mit uns auf der Patagonien-Tour war, nur zwei Tage danach an einem Herzinfarkt gestorben ist… Diese Nachricht hat uns sehr
stark berührt und stimmt uns auch jetzt noch traurig, wenn wir daran denken. Es
zeigt uns, wie schnell alles vorbei sein kann, aber auch, wie wichtig es daher
ist, das Leben in vollen Zügen zu geniessen!
„...Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.“
Bilder: Mike
Texte: Ramona
soooooo tolli Bilder!!!
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