Freitag, 23. Januar 2015

Chile: Santiago und Osterinsel - mystisch...

In Santiago de Chile hausten wir in einer chicen Wohnung im Bellavista Kneipenviertel und genossen die wieder wärmeren Temperaturen – vom San Cristóbal mit der Jungfrau Maria den Ausblick über die Stadt geniessen, zusammen mit halb Santiago einem Strassenclown zuschauen, shoppen und gemütlich Pisco Sour und Bier trinken waren angesagt.






Eine tolle Stadt, in der wir gerne noch länger geblieben wären!

So haben wir den Weiterflug auf die Osterinsel dann auch fast verpasst – wir haben in der Wohnung so gut geschlafen, dass wir den Wecker nicht gehört haben… Nach einer rasanten Taxi-Fahrt gings dann an den bereits geschlossenen Check-In Schalter wo wir dank netten LAN-Personals 40 Minuten vor Abflug doch noch einchecken konnten, sogar das gesamte Frühstück (welches wir eigentlich noch gemütlich in der Wohnung essen wollten: Brötchen, Nutella, O-Saft, 1,5l Wasser, etc.) durch die Sicherheitskontrolle nehmen konnten und nach einem gut 5-stündigen Flug über Wasser auf der Osterinsel gelandet sind – puh, geschafft! Mitten auf dem Pazifik, gegen Osten über 3‘000 km nur Wasser bis nach Chile und gegen Westen über 4‘000 km nur Wasser bis nach Tahiti. Und da hatten wir nun 6 Tage Zeit die Insel zu erforschen. Was uns erst wie eine Ewigkeit erschien, verging im Nu. Die Moai haben uns total in ihren Bann gezogen!


Der Gedanke, mitten auf dem Pazifik in ziemlicher Abgeschiedenheit zu sein, war für uns fast so mystisch wie die Moai… Die Rapa Nui (so wird sowohl die Insel, das darauf lebende Volk, sowie deren Sprache genannt) können als Mikrokosmos der Erde betrachtet werden, wovon man sehr viel lernen kann. Man nehme ein Volk, setze es auf ein Stück Land mit begrenzten Ressourcen und schaut was passiert. Durch das ständige „höher, weiter, schneller“ macht man sich schlussendlich selbst kaputt, da die Rohstoffe irgendwann ausgehen. Die Rapa Nui haben immer grössere Moai errichtet – in der „Moai-Fabrik“ (Rano Raraku) stehen noch ca. 600 unvollendete Moai, der grösste begonnene Moai mass 20m!





Aus noch nicht geklärten Gründen wurden alle Skulpturen umgestossen – für touristische Zwecke wurden sie nun wieder errichtet. Es ist faszinierend und fesselnd vor diesen gewaltigen Stein-Skulpturen zu stehen… Die Theorien über den Sinn der Moai driften noch immer auseinander – und genau das fanden wir so interessant. Momentan wird davon ausgegangen, dass die Stein-Skulpturen Gräber sind und man sagt, dass den Moai während wichtiger Zeremonien Augen eingesetzt wurden um sie zum Leben zu erwecken…





Praktisch alle Moai haben den Rücken zum Meer und blicken aufs Landesinnere. Was erst fragwürdig erscheint, macht jedoch total Sinn: Die Insel war zu Zeiten des Urvolkes so abgeschieden, dass die einzige Gefahr vom Landesinnern kommen kann.



Die Osterinsel hat aber nicht nur die Moai zu bieten, sondern auch atemberaubende Landschaften, waghalsige Klippen, eindrückliche Kraterseen und einen traumhaften Strand – und all dies mitten im Nichts!






  


Die 6 Tage waren für uns fast nicht genug… Und diesmal ging unser Wunsch ganz ohne Verschlafen in Erfüllung! Dank eines Unwetters über Tahiti hatte unser Flug 63 Stunden Verspätung und wir kamen in den Genuss von 3 weiteren Nächten auf der Osterinsel – und all dies auf Kosten von LAN, yay! :-)

Bilder: Mike
Texte: Ramona

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