Bereits auf der
Nordinsel haben uns die schönen Landschaften beeindruckt und die offenen Neuseeländer gefallen. Aber auch die hohen Preise und das kühle und windige Klima (trotz Sommer!) haben uns bereits auf der Nordinsel überrascht... Auf der Südinsel kamen dann zusätzlich noch die vielen Touristen hinzu! Das war der Wahnsinn. Sämtliche Unterkünfte komplett ausgebucht! Cricket World Cup, Foo Fighters-Konzert und das Chinesische Neujahr... Christchurch und der Rest der Südinsel wurden überrannt. Hätten wir unseren geplanten Flug erwischt, wären wir auf der Strasse gestanden! Als wir am Morgen des 12. Februars gelandet sind, konnten wir sogleich unser Mietauto abholen und dann auch darin übernachten... Danke Kiwi! Danke Schicksal!
Christchurch ist noch immer stark gezeichnet vom Erdbeben von 2011. Die Stadt wird zwar im Eiltempo wieder aufgebaut, dennoch herrscht eine latent traurige Stimmung, wenn man durch die Strassen läuft...
Wir sind dann gleich am nächsten Tag weiter nach
Kaikoura gefahren, ein Küstenort, der bekannt ist für Whale Watching. Vor der Küste fällt der Festlandsockel steil ab und erreicht eine Tiefe von bis zu 1600m - perfekte Bedingungen für Wale. Leider spielte das Wetter aber nicht so ganz mit... So wurde unser geplanter Ausflug aufgrund von zu starkem Wellengang abgesagt. Nun gut, verlängerten wir eben um eine Nacht, genossen den Tag in der natürlichen Thermalanlage "Hanmer Springs" und versuchten es am Tag darauf wieder. Auch nichts. Nochmals um eine Nacht verlängert und den Tag auf der Kaikoura Peninsula verbracht... Aber beim dritten Anlauf klappte es dann! Und das Warten hat sich gelohnt! Ein unglaubliches Erlebnis, wenn dieses gigantische Wesen aus einer komplett anderen Welt auftaucht und dann wieder mehrere Hundert Meter in der Tiefsee verschwindet... Wow. Einfach nur wow.
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Während 2 Stunden versuchten wir den Wal mittels Waterphone anhand seines Gesangs aufzuspüren. |
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Der Pottwal war ca. 10 Minuten an der Oberfläche um Luft zu holen... |
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...bevor er wieder in der Tiefe des Meeres verschwand und erst nach ca. einer Stunde wieder hochkommt. |
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...Wow...! |
Entlang der Küstenstrasse und durch das Weingebiet von Marlborough fuhren wir weiter nach
Blenheim. Ein nettes kleines Städtchen, mit einem super leckeren italienischen Restaurant (Rocco's) - der perfekte Ort, um uns zu unserer Halbzeit (bereits Halbzeit!!) etwas Gutes zu gönnen.
Weiter ging's via Nelson nach Motueka, von wo aus wir den wunderschönen
Abel Tasman Nationalpark besuchten. Wir sind vom Wassertaxi bei einer Bucht abgeladen worden, entlang des schönen Küsten-Tracks spaziert, haben immer wieder einen fantastischen Blick aufs Meer genossen, die Tierwelt bestaunt und wurden ein paar Stunden später bei einer anderen Bucht wieder abgeholt. Ein sehr schöner Start in die zweite Hälfte unserer Reise!
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Split Apple Rock |
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Möwen und Albatross füttern an der Sandfly-Bay, die zum Glück keine Sandflies hatte. |
Am nächsten Tag fuhren wir weiter südlich. Aufgrund der längeren Aufenthaltsdauer in Kaikoura war unser Ziel: So weit südlich wie möglich. Das war aber gar nicht so einfach, denn es gab unterwegs so viele atemberaubende Kulissen zu sehen! Wie es auf den neuseeländischen Touristen-Broschüren heisst: "Life is a journey - take the scenic route". Der Weg ist das Ziel. Und das war für unsere Südinsel-Rundreise total passend. Am liebsten sind wir einfach durchs Land gefahren, haben die Landschaften auf uns wirken lassen und den Moment genossen... Wir kamen in Punakaiki an den Pancake-Rocks vorbei, an wahnsinnig eindrücklichen Bäumen und an Stränden mit faszinierendem Schwemmgut (und nicht ganz so faszinierenden Mengen von Sandflies!).
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Pancake-Rocks |
Kurz vor Eindunkeln fanden wir in
Whataroa noch eine Unterkunft, die kein "no vacancy"-Schild hatte und übernachteten in diesem ziemlich schäbigen Hotel, welches eher ein Pub mit ein paar Betten war als ein Hotel. Am nächsten Tag gings via Franz Josef Gletscher und weiteren tollen Landschaften nach Queenstown.
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Whataroa Hotel |
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Franz Josef Gletscher |
In
Queenstown - der Adrenalin-Metropole - sind wir mit dem Shotover-Jet durch den Canyon gesaust und haben die Heimatsgefühle genossen, die bei der Fahrt nach Glenorchy aufkamen.
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Glenorchy... Oder doch ein Ort in der Schweiz? |
Wir fuhren weiter nach Te Anau, wo für uns das typische Neuseeland endlich angefangen hat - riesengrosse Schafherden! Von Te Anau aus fuhren wir durch das beeindruckende Fjordland zu den leider vernebelten und regnerischen
Milford Sounds.
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Milford Sounds |
Nach einer Nacht in Invercargill steuerten wir den südlichsten Punkt der Südinsel an: Bluff. Von da aus fuhren wir durch die bildschöne Gegend der
Catlins - ein weiteres Highlight unserer Südinsel-Rundreise.
In Balclutha haben wir die letzte Nacht im Kofferraum unseres Kombis verbracht (in dem wir aufgrund der Touristenmassen und damit verbundenen ausgebuchten Unterkünften häufiger übernachtet haben als geplant...).
Dann ging's bereits zurück in Richtung Christchurch, mit einem kurzen Abstecher in
Dunedin, wo wir die steilste Strasse der Welt besuchten und einem weiteren Abstecher bei interessanten Steinformationen am Strand von Moeraki.
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Baldwin Street |
...Und dann - nach knapp 4 Wochen - trennten wir uns schweren Herzens von unserem Mietwagen... Freuten uns aber auch auf die wieder wärmeren Temperaturen der nächsten Destination:
Fiji! :-)
Mike & Ramona